Marcel Klemm

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Süden Brandenburgs kam Marcel schon früh mit der ihm umgebenden Wildnis in Berührung. Durch die Wälder schleichen, Buden bauen und Fährten folgen gehörten zu seiner Kindheit. In seiner Jugend änderte sich sein Blick für die Natur und andere Dinge wurden wichtig. Dennoch war es immer wieder an der Zeit, sich weit entfernt aussetzen zu lassen und den Weg zu Fuß ohne Gesehen zu werden nach Hause zu finden.
Während Marcels Ingenieurstudium begann die Zeit der Reisen durch die weite Welt. Besonders Trekking in Nepal und Südamerika haben es ihm angetan. Inmitten wunderbarer unbewohnter Natur ging es ihm jedoch eher um das Sportliche und auch um die Extreme- Marcel gegen die Natur. Immer höher, immer schneller, immer weiter.
Das änderte sich schlagartig als er 2012 zum ersten Mal mit der Wildnispädagogik in Berührung kam und sogleich mit der einjährigen Ausbildung startete. Er wußte nicht, dass es etwas gibt, wo er so sehr drin aufgehe, was sein Leben auf dem Kopf stellte und Marcel seine Kindheitsträume leben kann.
Heute arbeitet er mit voller Freude freiberuflich als graduierter Wildnispädagoge (4-jährige Ausbildung) mit kleinen und großen Menschen, ist Naturführer, begeisterter Fährtenleser (Track&Sign Level3) und leitet die Wildnisschule VierWinde. Besonders zieht ihm das Element Feuer in den Bann und wie er es auf verschiedenen Wegen entzünden kann. Nicht nur als Funke im Zundernest, sondern auch als lodernde Flamme in deinem Herzen. Sei es beim Fährtenlesen, im Wildniscamp oder als dein Mentor bei der Jahresausbildung. Marcel zieht es immer wieder raus in die Wälder, um komplett ohne mitgebrachte Hilfsmittel draußen zu leben.
Mit seiner tollen Familie und zwei Kindern lebt er in der Waldstadt Eberswalde.


Franz Grimm

Nach meiner Geburt 1983 wuchs ich in einem kleinen Bauerndorf nicht weit von Schwäbisch Hall auf. Früh haben mich ökologische und soziale Fragen umgetrieben. Der Protest gegen die Industrialisierung meiner Heimat und Fernweh trieben mich in die Welt. 

Ich bin viel gereist bis mich das Heimweh nach Hause rief. Das Ankommen in der Heimat, letztlich der inneren Heimat, haben mich seit dem immer weiter zu mir gebracht.

Ich lebe mit meiner Frau und drei Kindern in einer kleinen Gemeinschaft auf dem Land nahe der polnischen Grenze. Unser Leben ist sehr naturnah. Selbstversorgung ist uns wichtig. Ich arbeite als Sozialpädagoge mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bevorzugt in der Natur.

Die Weiterbildung in Wildnis- und Naturkulturpädagogik 2011 öffnete mir die Augen. Die Naturverbundenheit, die ich als Kind erlebt habe, war über die Jugendjahre zu einem Weltschmerz geworden. Durch die Wildnispädagogik konnte ich meinem Schmerz der Trennung des Menschen von der Natur neu begegnen und mir wurden Werkzeuge gezeigt mich wieder zu verbinden.

 

Die Wege des Lebens brachten mich wenig später zu meinem Lehrer Tobias Heinrichs, der „four directions society“. Hier tauchte ich in eine alte Tradition, ein die mich seit dem intensiv begleitet. Ich erlernte traditionelle Lakota Zeremonien kennen und Schwitzhütten aufzugießen. Im Moment unterstütze ich das Leitungsteam der dreijährigen Ausbildung im Bereich der Naturverbundenen Ritualarbeit mit Jessica Heiler.

Seit 10 Jahren veranstalte ich Wildniscamps für Kinder und Jugendliche auf einer wunderschönen Lichtung mitten im Wald. Das Thema Mann sein begleitet mich als Forschungsfeld und Seminarleiter. Es ist mir ein Herzenswunsch, die Erkenntnisse und Werkzeuge, die mir auf meinem Weg begegnet sind, mit anderen zu teilen.

 

Anna Birgit Rabold

In der Natur sein, Entdeckungen machen, Hütten bauen und möglichst viel Essbares finden, war schon immer meine Leidenschaft! Aufgewachsen im Pfälzer Wald habe ich es als Jugendliche geliebt, durch Wald und Wiesen zu strolchen, auf Pfadfinder-Zeltlagern ums Feuer zu singen, mit dem Rucksack Touren zu machen und natürlich all die Wildpflanzen vor unserer Nase zu sammeln und zu futtern.

Als Erwachsene war ich dann als Lebensmittelingenieurin, Integrationsberaterin und Pressereferentin unterwegs und obwohl mich vieles davon begeisterte, fehlte mir mit der Zeit eines: im Grünen zu sein, in Verbindung mit dem, was mir schon lange Heimat geworden war. Ein bisschen half es, mein Büro grün zu streichen… aber nach 15 Jahren hatte ich zunehmend mehr den Eindruck, im „falschen“ Leben gelandet zu sein. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Leben mit mehr Naturverbindung.

Und ich entdeckte die Wildnispädagogik, die viel von der Lebenskultur indigener Völker vermittelt und mein Herz schlug völlig aufgeregt – es war ein Gefühl wie nach hause kommen!!!

 

Seit 2013 lebe ich nun den größten Teil des Jahres im Zelt in einem kleinen, verrückten Dorf im Nationalpark Unteres Odertal und 2016 habe ich „Die Wilde Möhre – Wildkräuter- & Wildniswerkstatt“ gegründet. Ich liebe es, zusammen mit kleinen und großen Menschen Eichelbratlinge, Brennesselchips, Beinwellcordonbleu und viele andere Köstlichkeiten aus dem zu zaubern, was um uns rum wächst, im Kreis ums Feuer zu leben und zu singen, Alltagsgegenstände aus Naturmaterial zu gestalten, mit Bäumen, Pflanzen und Tieren zu sprechen, ihren spannenden Geschichten zu lauschen und immer mehr auszuwildern!